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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2005-01-23 | [This text should be read in deutsch] |
NEUER-WEG-Leser (Erscheinungsort: Bukarest/Bucureşti) erinnern sich vielleicht noch an die âSĂ€chsischen Sagenâ. Sie erschienen ab dem 19. Januar 1979. Aufgezeichnet wurden sie von Friedrich Schuster und illustriert von Sieglinde Bottesch. Die erste Veröffentlichung dieser Serie enthielt die Sagen âDie zerstrittenen Ortschaften Bonnesdorf und BaaĂenâ sowie âFĂŒrstenbesuchâ. ErzĂ€hlt hat diese Sagen Andreas Schmidt, 58, aus Bonnesdorf. Die beigefĂŒgte Illustration zeigt einen Stierkampf mit dem erlĂ€uternden Text: Der BaaĂner Stier beschĂ€digt den aus Bonnesdorf ernstlich.
Die Illustration ist der Nachdruck eines schwarz-weiĂen Linolschnitts, also hervorragend zur Layoutgestaltung geeignet. In weiteren 49 Folgen konnten Leser eine schillernde Welt von fesselnden Gestalten und Ereignissen mit geschichtlichem, mythologischem und schlicht traditionellem Dorf- und Stadthintergrund erleben. Die Illustrationen von Sieglinde Bottesch haben stets einen wichtigen Beitrag zur FantasiebeflĂŒgelung der Leser & Betrachter geleistet. Auch die NW-Serie âSĂ€chsisches ErzĂ€hlgutâ aus den Jahren 1983 â 1987 wurde von Sieglinde Botteschs Kunstarbeiten bereichert. Aber selbst da sprechen wir nur von einem Teil ihrer Arbeit. Die 1938 in Hermannstadt/Sibiu geborene KĂŒnstlerin war seit 1967 mit zahlreichen Einzel- und Sammelausstellungen eine stets anerkannte und geachtete PrĂ€senz des SiebenbĂŒrger Kulturlebens. Sie hat 1965 die Hochschule fĂŒr Bildende KĂŒnste Bukarest absolviert und war bis 1987 in Hermannstadt und bis 1999 in Deutschland als Kunsterzieherin tĂ€tig. Die heute freischaffende Malerin und Grafikerin stellt seit dem 24. November 2004 in der IngolstĂ€dter StadtbĂŒcherei im Herzogskasten einen Teil ihrer Arbeiten aus. Zu den Druckbildern von Linolschnittplatten kann man einen Ordner einsehen, der viele Texte zu den AusstellungsstĂŒcken enthĂ€lt. Ein Erlebnis, fĂŒhrwahr, diese Ausstellung in Ingolstadt, eine Reise Mittels 120 Linolschnittillustrationen in eine multiethnische Vorzeit, deren Vielvölkergeist (nicht immer friedlich) in vielen Sagen in Wort, Schrift und bildender Kunst seinen unendlich reichen Niederschlag gefunden hat. »Illustration Nr. 13 â Die âUmbrarâ Die Vorfahren seiner Mutter, erzĂ€hlte Samuel Stefani, genannt âKollekter-Samâ, stammten aus Spring (Gesproinj), der Gemeinde jenseits des Berges. Diese Stefanis waren sehr groĂ gewachsen, und darum gaben ihnen die RumĂ€nen den Spitznamen âUmbrarâ (Schattenwerfer) â weil sie einen groĂen Schatten warfen. SpĂ€ter, als sie sich in Gergeschdorf ansiedelten, nannte man sie âFilpenhonnesâ und dann âKokoschâ. Auch heute noch sagt man in Spring ĂŒber die Stefanis vom âFilpenhonnesâ: E ghin neamu Umbrarilor (Der ist aus der Sippe der Schattenwerfer). Aufgezeichnet von Claus Stephani, nach Samuel Stefani, 1977, Gergeschdorf.« Die Finissage der Ausstellung wird so Ă€hnlich wie ihre Vernissage gestaltet sein, nĂ€mlich mit einer Lesung aus siebenbĂŒrgischen MĂ€rchen und Sagen. Lesen wird Brigitte Koch. Bis zu diesem Tag, dem 16. Februar 2005, um 19.00 Uhr, können die Illustrationen von Sieglinde Bottesch im zweiten Stockwerk des Herzogskastens ĂŒber der Donau zu Ingolstadt (Hallstr. 2 â 4) besichtigt und auch erworben werden. (http://www.sieglinde-bottesch.de)
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