agonia english v3 |
Agonia.Net | Policy | Mission | Contact | Participate | ||||
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
||
![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||
Article Communities Contest Essay Multimedia Personals Poetry Press Prose _QUOTE Screenplay Special | ||||||
![]() |
|
|||||
![]() |
agonia ![]()
■ Self-annulment is a prison... ![]()
Romanian Spell-Checker ![]() Contact |
- - -
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2003-12-05
| [This text should be read in deutsch]
Freitag, 28. November, 17.50 Uhr, vor der Buchhandlung Humanitas. Ich bearbeite mit dem linken FuĂ den abgenutzten Asphalt. Zeichen der Ungeduld? Des Lampenfiebers?
Ich habe meine Ansprache seit zwei Tagen vorbereitet. Wenn ich stottere? Wenn ich den Zusammenhang verliere? Wenn mir niemand zuhört? Nur kleine Regentropfen Ă€hneln noch meinem Herzen. Als erste erscheint Alina. Sie lacht mit den Augen. Nach ihr kommt Gabriela. Ich glaube sie behĂ€mmert den Asphalt mit beiden FĂŒĂen, und das nicht nur wegen den Stöckeln. SchĂŒchtern nĂ€hern sich Lucian und seine Freundin Larisa. Valeria schlieĂt den Zug. Beatrice wird etwas spĂ€ter dazustoĂen, so dass wir Richtung âTunnelâ, eine kleine Bar am Domplatz, schlendern. VorlĂ€ufig ist sie gut, bis wir einen eigenen Ort finden. Auf dem Weg vergesse ich die Ansprache, zum Teufel, es rauscht mir in den Ohren, ich höre nur das FlieĂen der Schritte auf dem Gehsteig. Lucian beklagt sich, dass er in der Unterzahl sei. Lass gut sein, wir werden dich âHarab Alb und die sechs Poezistinnenâ nennen. Wir drĂ€ngen uns um einen Tisch, sitzen eng beisammen. Es ist gut, aber darunter hört man vor Aufregung unruhige FĂŒĂe. Alina bestellt sich einen âSex on the beachâ, ich halte mich nach Gabriela und nehme einen âel buonoâ, oder wie das heiĂen mag. Nach dem zweiten Schluck vergesse ich die Namen. (Alina, nimm du die nötigen Korrekturen vor.) Meine Wangen röten sich. Möge Gott mir die Kraft zum Rezitieren geben. Keine Spur von Ansprache. Es wird viel erzĂ€hlt. Bunt durcheinander. Die FĂŒĂe haben das Klopfen eingestellt. Ein gutes Zeichen. Lucian und ich rauchen, zum Kuckuck, wir sitzen in der Mitte. Die MĂ€dchen rĂŒmpfen am Anfang ein wenig die Nasen. Aber wer spĂŒrt nachher noch den Rauch? Wir denken zuerst an Oriana und Anton. âGeometrii singulareâ und âĂndemn la nesupunereâ kommen zum Vorschein. Ich hĂ€ndige sie gerne im Namen der Autoren aus. Der Gedanke nimmt Gestalt an, wir lesen die Kommentare zu unserem Aufruf und langsam, langsam seit Ihr alle anwesend. Lucian hat zwei BĂ€nde von Sorin Olariu dabei: Schau, lies das, und das ... Wir nehmen das âRezitieren eigener Texteâ in Angriff und entblöĂen uns eine/r nach der/dem andere/n. Vom Gedicht âwie ich es fĂŒhleâ (Valeria) zu jenem, das in Lucians Jugend wie das Zerschellen der Seele an den Bordsteinen brandet, ĂŒber Gabrielas âErzĂ€hlung von einem Herbst und einer Frauâ und Alinas âWinter des barfĂŒĂigen Herrnâ bis zu (meinem) âunvollendeten Augeâ blinzelt niemand. Nur den Atem hört man ab und zu in den Pausen zwischen den Wörtern. Und die Kellner beobachten uns mit zweifelnden Blicken. Beatrice erscheint. Hurra! Noch eine Raucherin! Sie hat leider keinen eigenen Text mitgebracht und liest aufmerksam unsere. Ab und zu flattert ein Schein in ihrer Iris. Sie erzĂ€hlt uns von einem Literaturkreis im Haus der Armee, so dass wir uns als erste Hausaufgabe stellen, Kontakte dorthin zu knĂŒpfen. Wir mĂŒssen uns bekannt machen. (Wenn ich âwirâ sage, meine ich poezie.ro.) Eine andere Hausaufgabe bezieht sich auf das Lokal. Wir hoffen, dass sie bis zum nĂ€chsten Mal gelöst ist. Das Gedicht des Abends soll Tradition werden. Gestalten wir den Abend gemeinsam. Wir haben auch eine Agenda, das Heft der ZusammenkĂŒnfte. Hier folgt die erste Notiz. Der stumme Tunnel Es wĂ€chst auf Stein die Form aus Stein, Schmetterlinge haben im Herbst sieben FlĂŒgel. Das Licht ist in uns, blauer als gestern. Herrgott, bin ich wohl Sonntag? Tu glaubst die Erde ist rund, Erkennst nicht die Form des stummen Tunnels. Es ist Herbst. Aus den BlĂ€ttern sprieĂen VogelflĂŒgel. Es ist Abend. Zwischen uns erscheinen Gedankenspuren. Wir gehen irgendwann spĂ€t. Der âTunnelâ bleibt stumm hinter uns. Ich habe euch die AtmosphĂ€re des Abends widergegeben, so wie ich es eben konnte. Ihr werdet sagen, es war ein braver Abend. So ist der Banater, durch seine Adern flieĂt etwas trĂ€geres Blut, aber es flieĂt, das versichere ich euch. Beim nĂ€chsten Treffen (das Datum werden wir euch bekannt geben) hoffen wir, dass die Zungen lockerer und die GemĂŒter freier sein werden. Und wir hoffen auf viel mehr Teilnehmer.
|
||||||||
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|||
![]() | |||||||||
![]() |
Home of Literature, Poetry and Culture. Write and enjoy articles, essays, prose, classic poetry and contests. | ![]() | |||||||
![]() |
Reproduction of any materials without our permission is strictly prohibited.
Copyright 1999-2003. Agonia.Net
E-mail | Privacy and publication policy