du lernst ruhig einherzuschreiten auf einer sonnenbeladenen straße.
der blick sucht halsstörrisch enthaltsame sinne, zeugen
einer zugehörigkeit zu einer unbegreiflichen hellichkeit.
der schritt fällt „wie ein göttlicher mondring in den brunnen“
(ach, die faulen schlupfwinkel, altmodischen nischen des
im wickelband eingeschnürten metaphorischen elans!)
betaste die luft, erinnere dich: eines abends hast du gewartet
auf die goldenen nachrichten der nachtigall, fügsamkeit eines eckigen
vorfalls wie ein engelsschädel. der freund
füllt wein in die gläser mit heißen gesten:
er sieht die trauer des tieres, das wie
ein schatten durch dein leichgläubiges herz schreitet.
die dinge brechen herein – glänzende flecken –
in das wie ein handtuch auf einem frauenschoß vergessene leben.
und siehe: du lernst ruhig gehen auf einer
sonnenbeladenen straße. an ihrem ende
sind diese sonderbaren töne, die dich wieder aufrichten.

[aus dem Rumänischen von Anton Potche]