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- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 2003-12-04 | [This text should be read in deutsch] |
Der Leiter des Literaturhauses Berlin, Ernest Wichner, gab dem Sender DeutschlandRadio Berlin ein Interview anlässlich einer Veranstaltung seines Hauses. „Transnationale“ nennt sich die Literaturreihe, die Autoren verschiedener Nationalitäten im Literaturhaus zusammenführt.
Wichner beschreibt die Inhalte dieser Veranstaltungsreihe so: „Migration steht am Anfang dessen, was wir als transnationale Literatur versuchen zu beschreiben. Migration ist ein Phänomen, das es ja schon seit ĂĽber 100 Jahren gibt. Das 20. Jahrhundert ist das Jahrhundert vieler groĂźer Migrationsbewegungen. Den Deutschen muss man das nicht erklären. Also, während des Nationalsozialismus ist die bedeutende deutsche Literatur ins Exil gegangen, dann wieder zurĂĽckgekehrt. Aber es hat Vorläuferbewegungen gegeben. Durch die russische Revolution ist eine erste Welle von Migration entstanden. . . Wir haben gemeint, feststellen zu können, dass durch diese Migrationsbewegungen des 20. Jahrhunderts auch in der Literatur sich eine Veränderung vollzogen hat, dass eine transnationale Literatur entstanden ist.“ Auf die Frage, ob nicht doch jeder Schriftsteller lieber bei seiner eigenen Sprache bliebe, antwortete der Germanist Wichner: „Ja und nein. Joseph Brodsky, der aus politischen GrĂĽnden aus der Sowjetunion in die USA gegangen ist, hat auf Russisch Gedichte geschrieben und auf Englisch Gedichte geschrieben; Eugene Ionesco, der aus dem faschistischen Rumänien geflohen ist in den 30-ger Jahren, ist als ein französisch schreibender Dramatiker weltberĂĽhmt geworden; Milan Kundera (Tschechoslowakei, A.d.V.) ist ein französisch schreibender, weltberĂĽhmter Romanschriftsteller. Die eigene Sprache eines Schriftstellers ist wahrscheinlich die Sprache, in der er die Bedrängnisse, mit denen er umzugehen hat, formulieren kann. Das muss nicht die Nationalsprache sein, muss nicht die Sprache sein, in die er hineingebohren ist.“ Wichner wies auch darauf hin, dass sich ein Schriftsteller die Entscheidung fĂĽr die Sprache seiner Werke mit Sicherheit nicht leicht macht. Nur wenn dieser einen Zugewinn fĂĽr seine Kreationen in der Option fĂĽr eine neue Sprache erkennen könne, werde er sich auch fĂĽr diese entscheiden. Als bestes Beispiel fĂĽr diese Theorie, fĂĽhrte Wichner den russischen Literaten Vladimir Nabokov ins Feld. Der hat sein umfangreiches Werk sowohl in Russisch als auch in Englisch verfasst. Ernest Wichner ist seit März 2003 der Leiter des Literaturhauses Berlin. Er wurde 1952 in Guttenbrunn/Zăbran geboren und besuchte in Temeswar/Timişoara das Nikolaus-Lenau-Lyzeum. Er studierte Germanistik und Politologie an der Freien Universität Berlin und hat sich in Deutschland einen Namen als Autor, Literaturkritiker und Ăśbersetzer aus dem Rumänischen gemacht. Seit 1988 hat Wichner auch vier BĂĽcher (Prosa & Lyrik) veröffentlicht. Als Herausgeber hat er sich ebenfalls erfolgreich versucht. Die Veranstaltungsreihe „Transnationale“ findet bis zum 16. Dezember 2003 in den in einem Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäusern der Städte Berlin, Frankfurt, Hamburg, Köln, MĂĽnchen, Salzburg und Stuttgart statt. Zu den Autorinnen und Autoren dieser Literaturveranstaltung gehören auch Carmen-Francesca Banciu, Catalin Dorian Florescu und Omar Lara. Banciu und Florescu haben am 2. Dezember in Hamburg unter der Ăśberschrift „Das Eigene und das Fremde“ gelesen und diskutiert. Carmen-Francesca Banciu hat bereits einen Tag später eine Lesung zum Thema „Eingewandert in die neue Sprache“ in Frankfurt bestritten. Am 10.12.2003 wird Omar Lara in Stuttgart zusammen mit JosĂ© F. A. Oliver die Lesung und Gesprächsrunde „Pequeno diario – Kleines Tagebuch“ absolvieren. Omar Lara (geb. 1941) gilt in Chile als „poeta nacional“. Er wurde 1973 von der chilenischen Militärjunta ins Exil verbannt und lebte bis 1985 in Lima, Bukarest und Madrid. In Bukarest hat er viel beachtete Ăśbersetzungen hispanischer Dichtkunst ins Rumänische und rumänischer Gedichte ins Spanische getätigt. Ingolstadt, 04.12.2003
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